Floor Flex Platten
Die Gefahren durch die ehemals sehr beliebten Floor Flex Platten werden bis heute oft unterschätzt. Denn gesundheitsschädlicher Asbest lauert häufig dort, wo wir gehen und stehen. Das Expertenwissen auf dieser Seite befähigt Sie, verdächtige Floor Flex Platten selbstständig zu erkennen und informiert darüber, wie die krebserregenden Asbestplatten zu entsorgen sind.
Für eine sichere und zuverlässige Entsorgung Ihrer Floor Flex Platten steht Ihnen das kompetente Team der Asbestprofis zur Seite. Wir beraten Sie gerne umfassend zu diesem Thema und freuen uns über Ihre Kontaktaufnahme zu uns!
Was sind Floor Flex Platten?
Floor Flex Platten, auch Vinyl-Asbestplatten oder Flexplatten genannt, sind meist quadratische Bodenplatten aus PVC/PVA oder Linoleum mit glatter Oberfläche ohne Trägerschicht, die neben Kalksteinmehl und Pigmenten auch etwa 20 % fest gebundene Asbestfasern enthalten. Dabei wurde grundsätzlich Weißasbest (Chrysotil) wegen seiner optimalen Adsorptionseigenschaften verwendet. Die Bodenplatten sind 20 bis 40 cm lang und wurden überwiegend zwischen 1950 und 1982 verbaut. Der zur Befestigung verwendete Kleber ist oft dunkel, bitumenhaltig und enthält unabhängig von der Farbe in vielen Fällen schwach gebundene Asbestfasern, die sehr leicht freigesetzt werden können. Wie der Name schon sagt, konnten die handlichen Floor Flex Platten einfach und flexibel verarbeitet werden. Sie werden über lange Zeiträume hinweg weder durch Reinigungsmittel oder Fette noch durch Säuren oder Laugen beschädigt und sind sehr abriebfest, können jedoch bei starker mechanischer Belastung brüchig werden. Anfang der 70er Jahre wurden pro Jahr circa 15 Millionen Quadratmeter Floor Flex Platten pro Jahr verlegt.
Wie sehen Floor Flex Platten aus?
Es waren einige unterschiedliche Varianten von Floor Flex Platten mit verschiedenen Handelsbezeichnungen in Umlauf. In den meisten Fällen waren die Platten quadratisch und 20 – 40 cm lang. Überwiegend erschienen Sie in einem marmorierten, eher hellen Design, das sich optisch praktisch nicht von modernem PVC oder Linoleum unterscheidet. Der Hersteller Armstrong Cork International GmbH brachte besonders viele verschiedene Typen und Musterungen auf den Markt. Während „Excelon Travertex“ noch eher schlicht wirkte, hatten „Parquet“ und „Travertine“ eine Parkett- bzw. Travertine-Optik mit Reliefstruktur und Hochtiefprägung. „Deliflex“ Platten der DLW Aktiengesellschaft hatten ein wolkenartiges Design, während „Flexplatten“ der Pegulan Werke gerichtete Linien aufwiesen. Im Asbestgehalt dieser Bodenbeläge gab es jedoch keine größeren Unterschiede. Üblich war das Befestigen der quadratischen Platten mit einem ebenfalls asbesthaltigem Kleber direkt auf dem Estrich. In Bahnen verlegt wurden die Vinyl-Asbestplatten aufgrund ihrer Brüchigkeit grundsätzlich nicht. Über Baujahr, Handelsname und bautechnisches Verfahren kann ein Asbestverdacht ausgeschlossen oder begründet werden.
Wie erkenne ich Asbest im Boden?
Neben den bereits beschriebenen Hinweisen auf Floor Flex Platten wurde im Laufe der Siebziger Jahre noch ein weiterer asbesthaltiger Bodenbelag immer beliebter: „Cushion-Vinyl“-Beläge sind im Gegensatz zu den Floor-Flexplatten mehrschichtig aufgebaut. Man erkennt sie zuverlässig an der pappartigen Trägerschicht unterhalb der PVC-Schicht. Durch den aufpolsternden Asbestrücken werden die Schritte abgefedert. Die Trägerschicht weist nur ein Minimum an Bindemittel auf und besteht daher fast vollständig aus Asbest. Ist der PVC-Bodenbelag abgenutzt oder beschädigt, werden dauerhaft sehr hohe Faserkonzentrationen freigesetzt. Cushion-Vinyl wurde grundsätzlich als Bahnenware verlegt. Auch bei diesem Verfahren wurden asbesthaltige Kleber verwendet. Für eine sinnvolle Beurteilung von Asbest im Boden ist eine Begehung durch einen Gutachter, der auch Materialproben entnehmen kann, unerlässlich. Spätestens wenn es um Kleber und Spachtelmassen geht, gibt es keine andere Möglichkeit, einen Asbestverdacht zu bestätigen oder zu verwerfen. Nur auf diese Weise erhalten Sie Gewissheit, darüber, ob Sie Ihre Asbestplatten entsorgen lassen sollten.
Wie gefährlich ist Asbest im Boden?
Bereits 1978 hat das Umweltbundesamt eine umfangreiche Untersuchung in Auftrag gegeben, um zu ermitteln, welcher Anteil von dem Asbest im Boden bei welcher Bearbeitung oder Nutzung freigesetzt wird. Dabei zeigte sich, dass bereits kleine eingetretene Steinchen, Sand oder Späne genügend kratzende und scherende Wirkung entfalten, um in einem Raum mit Floor-Flexplatten eine Faserkonzentration von 10.000 Fasern pro Kubikmeter auszulösen. Da die maximale Nutzungsdauer der entsprechenden Beläge inzwischen abgelaufen ist und für Bodenbeläge inzwischen ein generelles Überdeckungs- und Versiegelungsverbot besteht, gibt es kaum noch eine Alternative dazu, alle vorhandenen Asbest Platten zu entsorgen. Jeder Kontakt mit den Asbestfasern kann schwere unheilbare Erkrankungen auslösen (Asbestose oder Krebs), daher darf nur ein Fachbetrieb mit entsprechender Ausrüstung Ihre Asbestplatten entsorgen. Mit Vollschutz und K1 Staubsauger ist es da noch lange nicht getan. Beispielsweise muss die Entfernung eines Klebers nach dem BT 17-Verfahren mit einem speziellen Schleifgerät durchgeführt werden, das jeglichen Staub unmittelbar absaugt.
Expertentipp:
Erste Hilfe Maßnahmen bei neuen Bruchstellen in Vinyl-Asbestplatten
Schritt 1: Tragen Sie Schutzhandschuhe und mindestens eine FFP2-Maske (besser FFP3). Halten Sie Kinder, Schwangere, Raucher und Menschen mit chronischen oder akuten Atemwegserkrankungen von der gesamten Wohnung fern.
Schritt 2: Kleben Sie die Stelle großzügig mit Panzerband ab, um die Faserfreisetzung kurzfristig zu unterbinden.
Schritt 3: Kontaktieren Sie je nach Fall entweder zunächst Ihren Vermieter oder einen Asbestfachbetrieb Ihrer Wahl, mit dem Sie Ihren Asbestverdacht besprechen können.
Wie viel kostet es, Asbestplatten zu entsorgen?
Seitdem die Kleberschicht standardmäßig abgeschliffen werden müssen und stets als schwach gebundenes Asbestprodukt zu behandeln ist, haben sich die Kosten für eine Asbestentsorgung nahezu vervierfacht. Wenn Sie Asbestplatten entsorgen wollen, liegt der Quadratmeterpreis für den Ausbau bei etwa 30 bis 45 €. Hinzu kommen Entsorgungskosten mit etwa 1.500 EUR pro 10 Tonne und Extrakosten für Sicherheitsvorrichtungen auf der Baustelle, sowie Transportkosten. Der Gesamtpreis aller Einzelposten, die nötig sind, um Asbest Platten zu entsorgen, beläuft sich bei einer Wohnung mit 60 Quadratmetern auf etwa 10.000 EUR. Die Asbestsanierung einzelner Zimmer entsprechend weniger. Während die Asbestprofis Ihre Asbest Platten entsorgen, können Sie nicht in Ihrer Wohnung bleiben, zudem müssen bewegliche Gegenstände aus dem Baustellenbereich entfernt und feststehende mit Folien abgedeckt werden. Auch diese Extrakosten sollten Sie einkalkulieren. Asbest mindert in jedem Fall den Wert Ihrer Immobilie und sollte beseitigt werden. Mieter können selbst bei geringer Faserfreisetzung auf 100 % Mietminderung und Schadensersatz klagen und bekommen Recht, wie diverse Gerichtsurteile zeigen.
Floor Flex Platten entsorgen mit den Asbestprofis
Wenn Sie Asbest im Boden vermuten, kann sich im eigenen Zuhause kein sicheres Wohngefühl einstellen – selbst wenn der Belag noch intakt ist. Schaffen Sie Klarheit mit einer kompetenten Beratung und professionellen Laboranalyse. Dafür stehen Ihnen die Asbestprofis als ideale Ansprechpartner kompetent zur Seite, die sich um eine fachgerechte Sanierung und Entsorgung asbesthaltiger Floor Flex Platten kümmern. Zögern Sie nicht länger und überlassen Sie diese herausfordernde Aufgabe unserem Team.
Kontaktieren Sie uns noch heute für ein kostenloses und unverbindliches Angebot – wir melden uns so schnell wie möglich bei Ihnen! Für weitere Informationen und Auskünfte können Sie uns entweder anrufen oder eine Anfrage über unser Online-Kontaktformular stellen. Wir freuen uns bereits auf Sie!